Die Bezeichnung "Therapiehund" ist nicht geschützt. Oft wird sie für Hunde verwendet, die von Privatpersonen geführt werden. Sehr engagiert besuchen Ehrenamtliche und ihre Besuchshunde Einrichtungen für Kinder und Senioren, wie im bekannten Projekt "Helfer auf vier Pfoten".
Die tiergestützte Therapie mit Therapie-Begleit-Hunden geht darüber hinaus und wird von Fachkräften aus Therapie, Pädagogik und Medizin angewandt. Im Hund-Mensch-Team ist ein qualifizierter Therapeut/Pädagoge tätig und wird von einem entsprechend ausgebildeten Hund als "Co-Therapeut" bzw. "Co-Pädagoge" bei seiner Arbeit begleitet.
Der Berufsverband Therapiebegleithunde Deutschland e.V. (TBD) vernetzt Therapeuten aller Art, Pädagogen, Psychologen, Ärzte, Pflegekräfte und diesen verwandte Berufszweige, die professionell mit Hund arbeiten. Nach der Zusatzausbildung in Theorie und Praxis hundegestützter Therapie werden die Teams durch regelmäßige Nachprüfungen (alle 2 Jahre) kontrolliert. Vielfältige Aufbauseminare zu konkreten Krankheits- und Behandlungsfeldern ermöglichen die stete Weiterentwicklung.
Das Hauptanliegen des Berufsverbands ist die Professionalisierung und Qualitätssicherung des tiergestützten Einsatzes in beruflichen Fortbildungen sowie Ausbildung und Wesensprägung geeigneter Hunde.
Am Münsteraner Institut für therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie (M.I.T.T.T.) werden Teams aus Fachperson und Hund nach der Steinfurter Methode ausgebildet. Die Seminare werden fachübergreifend für pädagogische, medizinische und therapeutische Berufsgruppen angeboten, was den interdisziplinären Austausch fördert. Die Ausbildung erstreckt sich über vier Seminarblöcke und wird mit einer schriftlichen Arbeit mit Videodokumentation und drei Prüfungsteilen abgeschlossen. Es gelten die Richtlinien des Berufsverbands TBD e.V.
Hunde sollte es
auf Krankenschein geben.
Dr. Eckart von Hirschhausen