Die Therapiebegleithunde Joshi & Kobi


 

Joshi - Bolonka Zwetna, *27.03.2011

 

Joshi ist eine ganz treue Seele. Er ist rassetypisch ein vielfältiger Hund – zum einen voller Energie, agil, spielfreudig und für jeden Spaß zu haben und ebenso anschmiegsam, feinfühlig, liebevoll und verschmust.

 

Schon früh zeigte Joshi gute Eigenschaften, die es für die ehrenvolle Tätigkeit als Therapiebegleithund und die vorherige Ausbildung braucht. 

 

Joshi begleitet auf einzigartige Weise meine Einsätze. Er hat mir durch seine reine Präsenz Zugang zu so vielen Menschen in verschiedenen Einrichtungen ermöglicht, vor allem im Kinderhospiz. Er braucht keine Worte, um Menschen Freude, Geborgenheit und Trost zu schenken. Er stellt keine unangenehmen Fragen. Er hört zu, ohne zu bewerten und ist einfach nur da. Er bemitleidet nicht und denkt nicht an die furchtbare Zeit von Diagnosestellung und Prognosen. Er lebt im "Hier" und "Jetzt" und schenkt kostbare Momente, die nichts mit Trauer, Sorgen und Ängsten zu tun haben.

 

Ursprünglich kommt die Rasse Bolonka Zwetna aus Russland und war schon zu Zeiten der Zaren ein beliebter Begleithund. Die süßen Wuschel mit ihrem weichen, langen Haar und ihrem aufgeweckten und freundlichen Wesen erobern auch hierzulande zunehmend die Herzen vieler Hundeliebhaber, zumal auch Allergiker auf diese Rasse meist beschwerdefrei reagieren. 

 

Vielfach werden Bolonkas leider als Modehunde überzüchtet oder unseriös vermarktet. Auf der Suche nach einem Begleiter war für uns daher eine sorgfältig ausgewählte Welpenstube wichtig. Wir sind glücklich, Joshi aus der liebevollen Hobbyzucht Bolonka Zwetnas vom Tappenstieg aus dem Harz bekommen zu haben. Die ersten Wochen seines Lebens wurde Joshi von einer souveränen Hundemutter versorgt, von der Züchterfamilie in Haus und Garten artgerecht aufs Leben vorbereitet, geprägt und sozialisiert.

 

Die Gewöhnung an Umwelteinflüsse und Reize haben wir mit dem jungen Hund weitergeführt und ihn auf alle notwendigen Alltagssituationen vorbereitet. Es war uns wichtig, ihm in einer guten Hundeschule den Kontakt mit verschiedenen Artgenossen zu bieten, zum einen damit er eine artgerechte Kommunikation erlernt, zum anderen um ihn von klein auf auch unter Ablenkung zu erziehen, zu trainieren und seine Bindung an uns zu festigen.

 

Joshi ist ein selbstbewusster und anhänglicher Hund – intelligent, liebevoll und kontaktfreudig. Anderen Menschen gegenüber ist er sehr aufgeschlossen. Joshi zeigte sich bereits früh sehr zugewandt im Umgang mit kleinen Kindern. Er ist feinfühlig und aufmerksam gegenüber Stimmungen und Emotionen und eilt als Trostspender und Tränentrockner sofort zur Stelle. 

 

Auch draußen erkundet er alles neugierig, kann aber auch geduldig abwarten und sich ablegen lassen. Sein Jagdtrieb ist gering ausgeprägt. Nur bei lauten Geräuschen (Knall, Feuerwerk) reagiert Joshi etwas schreckhaft. 

 

Er liebt Apportier-, Zerr- und Suchspiele und lässt sich schnell mit Spielzeug motivieren. Es macht viel Spaß, ihm kleine "Kunststückchen“ beizubringen, im Freien zu trainieren oder mit ihm durch den Parcours zu toben. Freudig und beharrlich fordert er zu Spiel- und Streicheleinheiten auf und passt sich mit seinem zauberhaften Wesen gut an ungewohnte Situationen an. Beim Spiel ist er energievoll und ausdauernd, wenn er als Senior inzwischen öfter auch mal eine Pause braucht. 

 

 

Kobi - Havaneser, *22.05.2019 

 

Kobi ist ein richtiger Sonnenschein – unbeschwert, verspielt und neugierig und dabei behutsam, liebevoll und ausgeglichen.

 

Er ist im Hospizdienst groß geworden und hat dort quasi seine "Lehre" gemacht, denn er ist seit frühesten Welpenalter bei Begleitungen im Kinderhospiz dabei. So lernte er dort gleich alles kennen und beobachtete aufmerksam, was ihm Joshi vorlebte. Kobi eroberte schon lang vor seiner Prüfung als talentierter "Azubi" die Herzen von Kindern und Pflegeteam für sich im Sturm. 

 

Die goldigen Havaneser stammen aus Kuba und waren nicht nur auf der Karibikinsel beliebte Gesellschaftshunde für adlige Kreise. Selbst Queen Victoria besaß einen dieser Wuschelhunde. Sie gehören wie die Rasse der Bolonka Zwetna zu den für Allergiker geeigneten Hunden, die keinen Fellwechsel haben.

 

Wir entdeckten unseren sanften Kobi als Welpen in der Lüneburger Heide bei der zauberhaften Havaneserzucht Starlight from the Piepenburg. Dort wuchs er zusammen mit seinen Geschwistern im liebevoll ausgestatteten Welpenzimmer auf und wurde die ersten Wochen seines Lebens artgerecht in Haus und Garten an erste Einflüsse gewöhnt, umsorgt und gefördert.

 

Seit er bei uns ist, bewundert und liebt er seinen "großen Bruder" Joshi. Wir boten ihm spielerische Kontakte mit verschiedenen weiteren Artgenossen in der Welpenschule und bildeten ihn wie unseren Joshi in den Kommandos des Grundgehorsams, in Tricks, Lagerungstechnik und mit Spielmaterialien aus. 

 

Kobi ist ein lebensfroher und treuer Hund – agil, spielfreudig, liebenswert und anschmiegsam. Fremden Menschen gegenüber war er anfangs zunächst zurückhaltend. Jetzt bezaubert er durch seine freundlich zugewandte und knuffige Art. Er kann geduldig warten und lässt auch einem vorsichtigen Gegenüber die Zeit, die der erste Kontakt manchmal braucht, um sich dann gern ansprechen und streicheln zu lassen. 

 

Auf der anderen Seite ist er für jeden Spaß zu haben und sofort zur Stelle, wenn man ihn ruft. Kobi bleibt selbst im lebhaften Toben sehr rücksichtsvoll. Es ist zauberhaft, wie feinfühlig und aufmerksam er mit Kindern spielt, so dass ich oft ganz in den Hintergrund treten kann und selbst berührt zuschaue. Er liebt es zu zeigen, welche Tricks er kann, den Ball zu holen und zu kuscheln. Nach getaner Arbeit sucht er von sich aus Rückzugs- und Pausenorte auf. Er lässt sich nicht durch laute Geräusche oder andere Tiere in der Natur beeinflussen. Nur beim Anblick fremder Hunde reagiert er etwas unsicher und bellt auch mal.

 

Kobi ist kein Freund langer Wanderungen. Es fällt beim schnelleren Laufen auf, dass er mit den Hinterbeinen hopst. Aufgrund einer anatomischen Anomalie von Geburt an hat Kobi eine Gehbeeinträchtigung. Er besitzt einen Kreuzwirbel zu viel und hat dort asymmetrische Nervenausgänge, was ihm aber bisher glücklicherweise keine Schmerzen zu machen scheint.