Tiere wirken als Freunde und Begleiter auf vier Pfoten


 

Ein Hund ist in der Lage in Welten vorzudringen,

in denen der Mensch nicht mal die Erlaubnis bekommt,

auch nur leise anzuklopfen.

 


 

Egal an welchem Ort - ein Hund hat immer eine Wirkung auf die Menschen, die ihm begegnen. Der amerikanische Kinderpsychologe Levinson hat 1963 ein Buch veröffentlicht, in dem er über den hilfreichen Einsatz seiner Hündin in der Psychotherapie berichtete. Dadurch wurde ein Stein ins Rollen gebracht. Inzwischen unterstützen Pädagogik- und Therapie-Begleithunde vielfältige (heil)pädagogische und medizinisch-therapeutische Berufsfelder. Es ist mittlerweile durch mehrere Studien wissenschaftlich erwiesen, dass Tiere positive Wirkung auf Menschen, nicht nur auf Kinder, haben. 

 

Joshi und Kobi zaubern vielen Leuten immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Es gibt in Einrichtungen häufig ein großes "Hallo", wenn wir kommen. Menschen sehen in Tieren Partner, Gefährten und Vertraute, mit denen sie sich verbunden fühlen können. Die Möglichkeit zur Beziehung ist die Voraussetzung dafür, dass Tiere therapeutisch und pädagogisch helfen können. 

 

Ein Tier öffnet Türen und Herzen. Die ursprüngliche Verbindung mit der Natur kann wiederbelebt und über Tiere genutzt werden. Im Kontakt mit Tieren, die Emotionen anderer fühlen, können Menschen körperliche Wärme und psychische Akzeptanz erfahren und ihrem eigenen Bedürfnis, Zuwendung zu erhalten und zu geben, nachgehen. Den Menschen, die ich begleite, komme ich teilweise sehr nah. Man würde jedoch nie beim ersten Kontakt einen Menschen gleich streicheln, bei Hunden macht man das schon, weil zu ihnen viel schneller Nähe aufgebaut werden kann.

 

Menschen sprechen intuitiv mit Tieren und reagieren auf sie. Wenn meine Hunde dabei sind, stehen sie meist sofort im Vordergrund. Durch ihre Anwesenheit wird eine natürliche und angstfreie Beziehung im Hier und Jetzt gefördert. Tiere geben eine unmittelbare und authentische Rückmeldung auf die Stimmung und die damit einhergehende Körpersprache des Menschen. Als soziale Wesen spiegeln sie uns wider und senden eindeutige und unverfälschte Signale auf der nonverbalen Ebene, im Gegensatz zum Menschen, wo sich Worte und Körpersprache unterscheiden können. Sie leben ganz in der Gegenwart und begegnen dem Menschen im Hier und Jetzt, unabhängig von der vorherigen Geschichte. Der Mensch darf sich vom Hund angenommen fühlen, weil dieser keine Unterschiede nach Äußerlichkeiten macht. Joshi und Kobi können motivieren und zu Handlungen, Bewegungen und Aktionen auffordern, die ohne sie nicht ausgeführt werden würden.

 

Die zwei Wuschel können auch dann begleiten, wenn die Worte und die Kraft fehlen, weil einfach der Körperkontakt und die Wärme ihres weichen Fells trösten und gut tun. Sie reagieren auf Stimmung, Atmung, Körperspannung, Gestik und die Echtheit der Beziehung. Im Kontakt mit den Hunden kann der Mensch Nähe und Vertrauen geben oder erfahren sowie seinen eigenen Körper spüren und sich entspannen.

 

Schon in frühen Zeiten kannte man den positiven Einfluss von Tieren auf das menschliche Wohlbefinden. Nicht nur Kinder sehen in den Kuschelhunden Gefährten und Vertraute.

 

Meine zwei Hunde können den Kontakt erleichtern, weil sie wie Katalysatoren wirken. Der Mensch wird motiviert, sich mit ihnen, sich selbst und der Aufgabe auseinanderzusetzen.

 

Joshi & Kobi zeigen nicht nur eigene Gefühle und Bedürfnisse, sondern können auch ihr Gegenüber spiegeln und vorurteilsfrei und weitgehend unabhängig von dessen Fähigkeiten wirken.