Einzelkontakt ermöglicht individuelle Wege


Unter tiergestützten Maßnahmen versteht man Handlungen, die durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielen. Es gibt verschiedene Formen tiergestützter Arbeit, die derzeit als "Tiergestützte Interventionen" mit vier Begriffen im deutschsprachigen Raum voneinander abgegrenzt werden:

- Tiergestützte Aktivität

- Tiergestützte Pädagogik

- Tiergestützte Förderung

- Tiergestützte Therapie 

 

Bei den letzten drei Maßnahmen sind entsprechende berufliche Qualifikation und speziell ausgebildete Tiere Voraussetzung. Die Übergänge sind in der Praxis häufig fließend.

 

Ich bewege mich als Pädagogin, psychologische Beraterin und Hospizbegleiterin je nach meinem Gegenüber oft im Schnittpunkt der vier Handlungsfelder.

Meine Therapiebegleithunde unterstützen Themen wie Wahrnehmung, Stimulation, Kommunikation, Vertrauen, Beziehung, Beweglichkeit und Leichtigkeit. 

  • Verbesserung des Selbstwertgefühls
  • Emotionale Stabilisierung
  • Erleben von Freude und Glück
  • Verminderung von Anspannung
  • Motivation und Kompetenzerfahrung
  • Aktivierung der eigenen Ressourcen
  • Anregung und Ermutigung
  • Erleben von Selbstwirksamkeit
  • Förderung von Kommunikation 
  • Training von Koordination
  • Stimulation durch Sinneserfahrung
  • Förderung der Körperwahrnehmung
  • Berührung im "Hier und Jetzt" 
  • Aufbau von Vertrauen und Beziehung
  • Positive Bindungserfahrungen

 

Die Begegnungen mit den Therapiebegleithunden stärken emotional, physisch und sozial. Joshi und Kobi akzeptieren bedingungslos, kommunizieren nonverbal über Sprachhindernisse hinaus und verzeihen schnell. Ängste vor Tieren können im freudigen Umgang mit meinen beiden Hunden abgebaut und nebenbei ein sicherer Umgang erlernt werden.

 

Die tiergestützte Therapie fördert Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, hilft gegen Vereinsamung, Gefühlsverarmung, Unterforderung, Verhaltensauffälligkeiten, Gedächtnis-, Konzentrationsschwäche, fehlenden Körperkontakt und vieles mehr. 

 

Der Einsatz der Fellnasen kann Spannungszustände und Stress abbauen, wirkt stabilisierend und schüttet Endorphine aus. Die Atmung sowie ein erhöhter Muskeltonus können reguliert sowie Unruhe und spastische Symptome gemindert werden.

 

Joshi und Kobi spiegeln, was in ihrem Gegenüber vor sich geht. Sie spüren Emotionen, Unruhe und Veränderungen häufig viel schneller als Menschen und können somit bei der Begleitung wertvolle Hinweise geben.


 

Joshi und Kobi können auf vielfältige Arten unterstützen. Je nach Ihren Schwerpunkten und Wünschen wird ein Einsatz aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt, zum Beispiel:

  • Liegen am und mit dem Hund zur Freude und Entspannung
  • Streicheln und Kuscheln um Körpernähe zu spüren
  • Basale Stimulation durch Berührung und intensive Wahrnehmung durch Ablecken 
  • Kontakt und Begegnung am oder auf (Roll)Stuhl 
  • Lagerung des Hundes im Bett oder auf der Decke zur Entkrampfung und Stabilisierung 
  • (Selbst)Versorgung fördern (Bürsten des Hundes, Füttern, Wasser geben, Anziehen...)
  • Motivation zu Aktionen mit und um den Hund: z.B. Ball werfen und bringen lassen, Such-/Zerrspiele mit dem Seil, Geduldspiele, Würfeln, Puzzle, Bilderbuch, Memory, Hundequiz, Hundekekse backen
  • Durchsetzungsstärke: Sitz, Platz, Hier, Nein, Aus
  • Selbstbewusstsein stärken durch Tricks: Rolle, Acht, Schlaf, Rolle, Pfötchen, Winken
  • Bewegung und Führen des Hundes im Freien
  • Koordination im Parcours - Tunnel, Hindernisse, Slalom